„Baba Dunjas letzte Liebe“ von Alina Bronsky verspricht vieles, hält aber wenig. Da wäre zum einem das Setting: Baba Dunja, die Protagonistin, lebt in dem Dorf Tschernowo, das in der Todeszone rund um Tschernobyl liegt. In diesem Niemandsland leben noch andere Heimkehrer, die versuchen, abseits der Gesellschaft zu leben. Die Hoffnung, hier wieder ein Dorf nach altem Vorbild aufbauen zu können haben sie unlängst aufgegeben. Das einst dichte soziale Geflecht des Dorfes wurde durch ein loses Gefüge von Schicksalen ersetzt. Man spürt vage deren Verzweiflung in Angesicht des eigenen Zerfalles, der sich im Zustand des Dorfes widerspiegelt. „Vage“, denn die Erzählung geht hier nie in die Tiefen und so kommt es, dass die wenigen Figuren, die auftauchen, zu simpel und flach wirken. Einzig die Atmosphäre, die aufgebaut wird, lässt auf Tiefe hoffen, die nie in Erscheinung tritt.
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Buchkritik: “Berge des Wahnsinns” von H.P. Lovecraft
Wenn es um Horror-Literatur geht, kommt man um H.P. Lovecraft nicht herum: Er ist der Schöpfer des bekannten Cthulhu-Mythos, der bis heute zahlreiche andere Werke inspiriert. Persönlich kenne ich ihn als Inspirationsquelle für gewisse Videospiele, wie etwa die alte “Alone in the Dark”-Serie, die mehr oder minder direkt Konzepte des Autoren übernimmt und verarbeitet. Vor kurzem habe ich zum ersten Mal “Berge des Wahnsinns” gelesen und will hier einmal kurz meine Eindrücke vermitteln.
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